Bundestagsabgeordnete der Grünen fordern Stellungnahme der Medienanstalt Hamburg

Die Bundestagsabgeordneten Margit Stumpp (Sprecherin für Medienpolitik) und Tabea Rößner (Sprecherin für Digitalpolitik) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordern die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein auf, Stellung zum Fall der abgesetzten Sat.1-Sendung „Plötzlich arm, plötzlich reich“ zu beziehen.

In einem Schreiben an den Direktor der Medienanstalt, Thomas Fuchs, fragen die Bundespolitikerinnen, ob und wann die für die Aufsicht von Sat.1 zuständige Anstalt von den mittlerweile öffentlich bekannt gewordenen mutmaßlichen Verstößen gegen den Kinder- und Jugendschutz während der Dreharbeiten zur Reality-TV-Sendung erfahren habe. Der an den Dreharbeiten beteiligte Sänger Matthias Distel hatte schwere Vorwürfe gegen die Sat.1-Sendeleitung und gegen die Geschäftsführung der ausführenden Produktionsfirma Imago TV Film- und Fernsehproduktion GmbH erhoben. So hätten die Verantwortlichen der Sendung zwei Kinder im Alter von 8 und 10 Jahren als Darsteller verpflichtet, die offensichtlich durch häusliche Gewalt und sexuellen Missbrauch stark traumatisiert waren. Trotz der Kenntnis über den Zustand der beiden Kinder hätten die Dreharbeiten weitergeführt werden sollen. Sollten die Vorwürfe zutreffen, so Stumpp und Rößner, sei dieser Vorfall „absolut inakzeptabel“. Die Grünen-Politikerinnen fordern von der Medienanstalt eine lückenlose Aufklärung des Falls und eine Stellungnahme dazu, welche Schritte die Medienaufsichtsbehörde unternommen hat.

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