Fünf Jahre Nordwestlandebahn – MdB Tabea Rößner ruft zur Demonstration gegen Fluglärm am 22. Oktober in Mainz auf

Die rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete und stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss, Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), ruft zur Demonstration der Bürgerinitiativen gegen Fluglärm am kommenden Samstag auf. Sie erklärt hierzu:

„Die Nordwestlandebahn ist das Symbol für die Verlärmung der Region. Die Menschen im Rhein-Main-Gebiet leiden tagtäglich unter den Auswirkungen. Wie wichtig die Bekämpfung des Fluglärms für die Region ist, zeigen nicht zuletzt die Ergebnisse der NORAH-Studie über die Auswirkungen des Flugverkehrs auf die Menschen im Rhein-Main-Gebiet. Das Risiko, an Herz zu erkranken oder eine Depression zu bekommen, steigt in den vom Fluglärm betroffenen Regionen. Es ist an der Zeit, dass endlich gehandelt wird.

Die Bundesregierung täte gut daran, die Erkenntnisse aus der NORAH-Studie ernst zu nehmen. Beispielsweise bescheinigen die Wissenschaftler dem Nachtflugverbot eine positive Wirkung. Im Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD steht jedoch wortwörtlich: Generelle Betriebsbeschränkungen mit einem Nachtflugverbot lehnen wir ab. Damit zeigt die Große Koalition, dass für sie wirtschaftliche Interessen vor dem Gesundheitsschutz der Menschen stehen. Ich fordere von der Bundesregierung eine rechtliche Grundlage, die an stadtnahen Flughäfen und in hochverdichteten Siedlungsräumen ein striktes Nachtflugverbot in der Zeit zwischen 22 bis 6 Uhr ermöglicht. Eine Bundesratsinitiative der Länder Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg sieht zudem vor, dass im Luftverkehrsgesetz der Lärmschutz eine bedeutendere Rolle spielen soll. Der Bundesregierung stünde es gut an, wenn sie diesem Anliegen nachkommt. Alle Fakten sprechen dafür.

Positiv sind die Bestrebungen der hessischen Landesregierung, Lärmobergrenzen und Lärmpausen einzuführen und den aktiven Lärmschutz zu verstärken, auch wenn dies den Bau der Nordwestlandebahn nicht ungeschehen machen kann. Aber ohne eine grüne Regierungsbeteiligung wäre sicher nichts passiert. Es sind weitere Maßnahmen, wie beispielsweise die Ausweitung lärmmindernder Anflugverfahren und eine stärkere Spreizung der lärmabhängigen Entgelte notwendig. Nur so bringen wir die Luftverkehrswirtschaft dazu, stärker in leisere Flugzeuge zu investieren.

Es gibt noch allerhand zu tun. Daher ist es wichtig, dass die Menschen auf die Straße gehen und sich für den Kampf gegen Fluglärm einsetzen. Völlig unverständlich ist jedoch, dass die Stadt Wiesbaden dieses Anliegen nicht unterstützt und den Bürgerinnen und Bürgern damit in den Rücken fällt. Sie sollte über diese Entscheidung nochmal gründlich nachdenken. Ich wünsche den Bürgerinitiativen eine erfolgreiche Demonstration!“

 

Informationen zur Demonstration

Treffpunkt: 12.00 Uhr, Ernst-Ludwig-Platz, Mainz

Danach: Lauf auf die Theodor-Heuss-Brücke nach Kastel und zurück

Busshuttle: ab 11.00 Uhr vom HBF Mainz

Kabarettist: Ramon Chormann Redner: Karsten Jacobs, Bettina Appelt

 

 

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