Nachhaltiger Wiederaufbau im Ahrtal

15 Monate nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal luden die beiden Vorstandssprecher:innen der Grünen Bad Neuenahr-Ahrweiler, Christoph Scheuer und Birgit Stupp, die Mitglieder der grünen Landesarbeitsgemeinschaft Mobilität zum gemeinsamen Treffen mit der heimischen Arbeitsgruppe B266 nach Heimersheim ein, um sich vor Ort einen Überblick über den Stand der Wiederaufbauarbeiten zu verschaffen. Bei einem Rundgang wurden die bisherigen Ergebnisse der Arbeitsgemeinschaft besprochen, Gefahrenstellen aufgezeigt und Lösungswege erörtert. Hierzu erklärt die rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner:

„Im Koalitionsvertrag haben wir uns darauf verständigt, geplante Projekte der Infrastruktur zu überprüfen und den Dialog mit verschiedenen Stakeholdern wie Umweltverbänden zu suchen.

Meines Erachtens ist es gerade im so arg betroffenen Ahrtal geboten, auch die vor Ort gewachsene Expertise in den weiteren Planungen zu berücksichtigen. Denn hier brauchen wir einen nachhaltigen Wiederaufbau, der im Rahmen der Klimaanpassung erfolgen muss. Ein schlichter Wiederaufbau der B266n auf Grundlage einer veralteten Verkehrsplanung mit 4 Spuren wird dem einfach nicht gerecht und ignoriert die Folgen übermäßiger Flächenversiegelung. Ein vierspuriger Wiederaufbau würde die Ahr wieder in ein zu kleines Flussbett zwingen. Auch im Sinne der Verkehrswende in Anbetracht der Klimakrise müssen wir weg vom Denken in Asphalt und Straßen und hin zu einer nachhaltigen Mobilität mit Alternativen zum autozentrierten Individualverkehr. Das gilt auch für ländliche Regionen. Ganz konkret heißt das dann auch, dass sich die Situation des Bahnhofs von Heimersbach dringend verbessern muss. Aktuell ist der vom Ort faktisch abgeschnitten, und es gibt keine ausreichend sichere Zuwegung für den Fuß- und Radverkehr.

Ich werde mich deshalb in Berlin mit unseren Verkehrsexpertinnen und -experten austauschen, damit der Wiederaufbau der Verkehrswegeinfrastruktur in jeglicher Hinsicht nachhaltig erfolgen kann.“

Die AG „B266“ und GRÜNE aus Rheinland-Pfalz und Bundestag fordern Vorfahrt für die Ahr.  ©Sarah Rössel

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