Kinosaal Frankfurt am Main, Bild von Martin Widenka

Programmkinos erhalten!

MdB Tabea Rößner fordert Stadtspitze zum Handeln auf

Zum möglichen Aus der Programmkinos Palatin & Capitol erklärt die Mainzer Bundestagsabgeordnete und filmpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Tabea Rößner:

„Mainz ist im Vergleich mit anderen Landeshauptstädten schon heute am schlechtesten mit Kinos ausgestattet. Ein Aus für die Programmkinos Palatin&Capitol wäre eine Bankrotterklärung für die Medienstadt Mainz. Und das noch mehr, nachdem die Kulturdezernentin noch vor wenigen Wochen einen Filmpreis ankündigte, der Mainz mit dem FILMZ Festival auch gut zu Gesicht stünde. Der Verlust dieser Spielstätten würde dieses Vorhaben völlig konterkarieren. Kinogänger aus Stadt und Land, die sich für Arthouse und Filme jenseits des Mainstreams interessieren, müssten zukünftig in andere Städte fahren. Damit würde die Stadt nicht nur um ein wichtiges Kulturangebot ärmer, auch die Gastronomie würde leiden, denn der Kinobesuch wird häufig mit Essengehen oder einem Wein danach verbunden.

Die Stadtspitze muss alles tun, um die Kinos zu erhalten. Ein freundlicher Appell an den neuen Eigentümer wird da wohl nicht ausreichen. Die Kultur(!)- und Baudezernentin muss prüfen, inwieweit der Erhalt der Kinos baurechtlich geregelt werden kann, oder welche Alternativen den Kinobetreibern vermittelt oder angeboten werden können. Das wäre die Chance eines Dezernats, in dem Bauen und Kultur unter einem Dach vereint sind. Oder sollte sich hier ein weiteres Mal zeigen, dass diese Konstruktion hinderlich ist, weil bei widerstreitenden Interessen die Entscheidungen am Ende immer auf Kosten der Kultur fallen?“

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