FFP2-Masken: Zu meinen schriftlichen Fragen an das Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS)

Liebe Interessierte,

nach der Veröffentlichung meiner schriftlichen Fragen an die Bundesregierung wird auf verschiedenen Kanälen intensiv darüber diskutiert. Vielen Dank für diesen Austausch!

Masken sind eines der wirksamsten Mittel, einer Ansteckung mit Covid19 vorzubeugen. Dennoch müssen alle Maßnahmen auf ihre Verhältnismäßigkeit überprüft werden. Eine generelle FFP2-Maskenpflicht lehne ich daher ab, erst recht für Kinder.

Eine Maskenpflicht kann aber dort sinnvoll sein, wo viele Menschen dicht beisammen sind wie beispielsweise im Öffentlichen Nahverkehr, wo die Maske nur für kurze Zeit getragen wird. Meiner Ansicht nach muss jeder und jede die Möglichkeit haben, sich mit einer FFP2-Maske zu schützen, auch Kinder, gerade wenn sie selbst zu Risikogruppen gehören. Oft beobachte ich jedoch, dass Kinder die für Erwachsene entwickelten FFP2-Masken in Bus und Bahn tragen. Das halte ich für problematisch.

Daher habe ich schriftliche Fragen an die Bundesregierung eingereicht, weil mir zu dem Zeitpunkt keine spezifisch für Kinder zertifizierten FFP2-Masken bekannt war. Es gibt kleinere FFP2-Masken mit teilweise bunten Aufdrucken. Kinder sind aber keine kleinen Erwachsenen, weswegen nicht nur die Maskengröße relevant ist. Kinder verfügen beispielsweise über ein geringeres Lungenvolumen als Erwachsene, was bei der Entwicklung von Kindermasken beachtet werden sollte. Das gilt auch für bestimmte Stoffe, aus denen Masken hergestellt werden. Deswegen habe ich die Bundesregierung dazu befragt. Die Bundesregierung verneinte das Vorhandensein von spezifischen Masken in FFP2-Qualität für Kinder.

FFP2-Masken gehören genaugenommen zum Arbeitsschutz, der für Kinder keine Rolle spielt. Deshalb gab es bisher auch keine FFP2-Masken speziell für Kinder. Die kurzzeitig eingeführte FFP2-Maskenpflicht an Schulen wurde auch deshalb wieder abgeschafft. https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ffp2-maskenpflicht-entfaellt-fuer-kinder-und-jugendliche-unter-16-17346935.html Doch abseits von Normen erstaunte mich die Antwort der Bundesregierung, dass nach 16 Monaten Pandemie keine Masken für die spezifischen Bedürfnisse von Kindern entwickelt und verfügbar sein sollen.

Inzwischen hat mich ein Unternehmen aus Wuppertal darauf hingewiesen, dass es im Austausch mit Kinder-Pneumologen und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte auf Grundlage einer chinesischen Norm eine Infektionsschutzmaske für Kinder in FFP2-Qualität entwickelt hat und es für diese seit drei Wochen eine Sonderzulassung gibt. Davon hat offenbar nicht einmal die Bundesregierung Kenntnis.

Meine beiden schriftlichen Fragen an die Bundesregierung und die Antwort des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales findet Ihr hier.

Mit freundlichen Grüßen

Tabea Rößner

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  1. Michael Stöffler

    Super Altion. Nur weiter so. Ich hoffe dass die Masken für Kinder eine bessere Qualität haben als die Schrottmasken von Herrn Spahn. Warum wird er für diese Fehlleistung nicht zur Verantwortung gezogen?
    Grüße. Michael

    Antworten

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