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Grüne KI-Konferenz: Der Mensch im Mittelpunkt

Können Krisen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz besser bewältigt werden? Dieser Frage sind wir beim KI-Konferenz der grünen Bundestagsfraktion nachgegangen. Die Antwort ist, dass künstliche Intelligenz – richtig eingesetzt – in Krisensituationen durchaus unterstützen kann. Damit die Büger*innen sich aber auf diese neuen Technologien einlassen können und diese auch akzeptieren, muss künstliche Intelligenz mit Transparenz Hand in Hand gehen. Dabei wurde deutlich, dass wir von Ländern wie Taiwan, das die Digitalisierung transparent gestaltet, ein Umdenken lernen können und den Mensch wieder in die Mitte der Entwicklung stellen. Dann sprechen wir nicht mehr von maschinellem Lernen, sondern von kollaborativem Lernen und nicht mehr von Nutzererfahrungen, sondern von menschlichen Erfahrungen. KI ist dann für uns nicht mehr die künstliche Intelligenz, sondern eine assistierende Intelligenz.

Neben der Transparenz ist es essentiell, dass die KI auf einer vielfältigen Dateneingabe basiert. Künstliche Intelligenz kann nur das „wissen“, was ihr gelehrt wird. Daher besteht die Gefahr, dass KI Diskriminierungsstrukturen unserer Gesellschaft reproduziert und diese sogar noch verstärkt. So können viele biometrische Gesichtserkennungen Gesichter von Menschen mit dunkler Hautfarbe schlechter lesen, als die von Menschen mit heller Hautfarbe. Am wenigsten gut werden Gesichter von weiblichen People of Colour erkannt. Darin spiegelt sich eine Intersektionalität, wie sie leider auch in unserer Gesellschaft vorhanden ist. Um das zu verhindern, muss eine vielfältige Dateneingabe Voraussetzung bei der Entwicklung von KI sein.

Aber nicht nur in der Corona-Pandemie kann KI Hilfe leisten, auch in anderen Krisen, wie der Klimakrise, wird sie eingesetzt, um beispielsweise Klimadaten auszuwerten. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass von Anfang auf Green-KI, also Versorgung der Rechenzentren mit Strom aus Erneuerbaren Energien, gesetzt wird um zu vermeiden, dass diese neuen Technologien der Umwelt noch weiteren Schaden zufügen.

Diese Woche wurden zudem die vorläufigen Ergebnisse der Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz vorgestellt. Das Gremium ist sich vor allem einig, dass der Mensch immer das letzte Wort behalten muss und es klare Regeln für den Einsatz von KI in der Arbeitswelt braucht. Hier kann die Veranstaltung nachgeschaut werden. Der endgültige Bericht wird Ende Oktober veröffentlicht.


 

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