Plastikfrei der Umwelt zuliebe – MdB Rößner startet Selbstversuch

Gegen die Vermüllung unserer Umwelt will die verbraucherpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN, Tabea Rößner, ein Zeichen setzen und startet am Montag einen Selbstversuch. Eine Woche lang wird die Mainzer Politikerin auf jegliche Kunststoffverpackungen verzichten und zeigt während dieses Selbstversuchs Alternativen auf. Hierzu erklärt sie:

„Unser Planet droht regelrecht im Plastik zu ersticken. Jedes Jahr gelangen mehr als 32 Millionen Tonnen in die Umwelt, und allein 13 Millionen landen in unseren Meeren. Ab 2050, so Prognosen, könnte mehr Plastik als Fische im Meer schwimmen. Das sind bittere Aussichten.

Auch in Deutschland, das sich gerne als Recycling-Weltmeister feiert, nimmt der Verpackungsirrsinn seinen Lauf. Der boomende Onlinehandel trug gerade dieser Tage zu großen Teilen dazu bei. Da hilft der neue Fünf-Punkte-Plan gegen Plastikmüll des Bundesumweltministeriums herzlich wenig und ist mehr ein Kniefall vor der Verpackungs- und Kunststoffindustrie. Anstatt auf freiwillige Selbstverpflichtung zu setzen, muss eine konsequente Abfallvermeidungspolitik her. Daher ist es umso wichtiger, auf das so dringende Thema aufmerksam zu machen.

Aus diesem Grund starte ich einen Selbstversuch und lebe eine Woche lang plastikfrei. Dabei werde ich sicher auf die ein oder andere Probe gestellt. Gerade wenn man, wie ich, viel unterwegs ist, gibt es Vieles nur direkt auf die Hand und in Plastik eingepackt. Die Biogurke in Plastik eingeschweißt, ist mir schon lange ein Gräuel. Dabei erfolgt diese Verpackung nicht mal aus hygienischen Gründen. Viele Produkte sind oft mehrfach in Plastik verpackt, denn Plastik ist günstig. Selbst bei einem Einkauf mit Bedacht ist Plastik nicht immer zu vermeiden.

Besondere Herausforderungen bringt die Vorweihnachtszeit mit sich. Nicht nur Lebkuchen werden in Plastik angeboten, auch Geschenkverpackungen enthalten häufig Kunststoff. Dabei bieten sich beim alltäglichen wie auch beim Weihnachtseinkauf viele umweltfreundlichere und sogar günstigere Alternativen an: Stoffbeutel statt Plastiktüte, Mehrweggläser statt Joghurtbecher. Unverpackt-Läden bieten eine inzwischen ansehnliche Palette an Produkten zum Abfüllen, und Leitungswasser aus wieder befüllbaren Flaschen kann es mit Wasser aus PET-Flaschen aufnehmen.

Es ist allerhöchste Zeit, Plastikmüll den Kampf anzusagen. Es ist ein globales Problem, aber jede und jeder von uns kann bei sich im Kleinen anfangen. Wir, die Verbraucherinnen und Verbraucher, haben die Möglichkeit, Politik mit dem Einkaufskorb zu machen.

Gerne halte ich Euch in den nächsten Tagen auf dem Laufenden und gebe hilfreiche Tipps für einen plastikfreien Alltag. Und natürlich lade ich ganz herzlich zum Mitmachen ein. Gerne könnt Ihr auf Twitter oder Facebook Eure Erfahrungen, Tricks und Kniffe mit mir teilen.“

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