Uralt-Atomkraftwerke vom Netz

Die rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner begrüßt den Vorschlag der Ethik-Kommission um den ehemaligen Bundesumweltminister Klaus Töpfer, Biblis A und B, Philippsburg 1 und Neckarwestheim 1 sowie drei weitere Uralt-Atomkraftwerke sofort vom Netz zu nehmen. „Auch für Rheinland-Pfalz wäre das ein Tag von größter Bedeutung, das Ende einer unverantwortlichen Bedrohung wäre in Sicht.“

Wie unter anderem DPA vorab meldete, wird die Ethik-Kommission der Bundesregierung einen Atomausstieg bis 2021 vorschlagen sowie ein sofortiges Aus für die sieben Uraltmeiler, die mit dem so genannten Moratorium vorübergehend herunter gefahren wurden. „Die Vorschläge der Kommission bedeuten im Prinzip ein Zurück zu dem von Rot-Grün beschlossenen Atomausstieg und ein Ende der unverantwortlichen schwarz-gelben Laufzeitverlängerung. Außer Gewinnmaximierung für vier Konzerne gab es dafür ohnehin nie Argumente“, so Rößner weiter.

Rößner bedankt sich bei der BürgerInnenbewegung: „Nicht nur Tschernobyl und Fukushima haben die Gefahren der Atomkraft verdeutlicht, die war vielen Millionen Menschen auch vorher schon bewusst. Ohne deren Aufklärungsarbeit wäre ein vorzeitiges Aus von Uralt-Meilern nicht möglich. Das zeigt sich etwa in Frankreich, wo eine BürgerInnenbewegung fehlt und heute die Bereitschaft zum Atomausstieg nicht gegeben ist.“

Welche Gefahren von Schrottreaktoren wie Biblis A und B, Philippsburg 1 oder Neckarwestheim 1 ausgehen, hat heute noch einmal die Rhein-Zeitung in einem Bericht veranschaulicht: Demnach riss im Oktober in Biblis A eine Dichtung des inneren Druckreaktorbehälters. Das war dem Betreiber RWE nicht einmal eine Meldung wert. „Atomkraftwerke bedeuten eine enorme Gefahr für Gesundheit und Leben der Anwohnerinnen und Anwohner. Dieser Verantwortung sind Konzerne wie RWE oder EnBW offensichtlich nicht gewachsen“, so Rößner abschließend.

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