Adieu Jimmy Schulz

Nach langer schwerer Krankheit ist heute mein geschätzter Kollege, der FDP-Netzpolitiker Jimmy Schulz, gestorben. Sein Tod kam nicht mehr unerwartet, aber er hat mich dennoch erschüttert. Wir sind vor zehn Jahren gemeinsam in den Bundestag eingezogen und haben in der Zeit unzählige gute konstruktive Debatten geführt. Ob in der Enquête-Kommission „Internet und Digitale Gesellschaft“, im Ausschuss Digitale Agenda, im Plenum oder auf Podiumsdiskussionen: Ich habe Jimmy als einen leidenschaftlichen Streiter in der Sache für Bürgerrechte, Meinungsfreiheit und Datenschutz gekannt und bewundert. Fraktionsübergreifend haben wir inhaltlich oft an einem Strang gezogen und uns für eine bürgerrechtskonforme und nachhaltige Digitalisierung eingesetzt. Seine letzte Rede im Bundestag zu einem Recht auf Verschlüsselung hat mich tief bewegt.

Ich habe aber nicht nur den Politiker Jimmy Schulz kennengelernt. Er war ein feiner Mensch, und mir werden die vielen Abende in guter Erinnerung bleiben, an denen wir nach Veranstaltungen noch gemeinsam ein Bier trinken waren und uns auch über Persönliches ausgetauscht haben. 

Er wird uns als eine kluge und leidenschaftliche Stimme im Bundestag fehlen. Sein früher Tod ist ein immenser Verlust für die gesamte Netzpolitik.

Mein herzliches und tief empfundenes Beileid geht an seine Familie, an seine Freundinnen und Freunde, an seine Kolleginnen und Kollegen wie auch an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Tabea Rößner

Teile diesen Inhalt:

Artikel kommentieren


* Pflichtfeld