Entscheidung zu Alternativbahnstrecken im Bundesverkehrswegeplan fraglich

Mittelrheintal muss weiter warten

Warum die Alternativ-Bahnstrecke Dresden – Prag in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen wurde und die Strecke Troisdorf – Mainz Bischofsheim nicht, dazu hat die rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) schriftliche Fragen an die Bundesregierung eingereicht und erklärt dazu:

„Diese Entscheidung ist nicht nachvollziehbar. Denn bei der Entlastung des Elbtals wird eine prestigeträchtige ICE-Trasse zwischen Dresden und Prag geplant, die für den Güterverkehr gänzlich unattraktiv sein wird. Richtig ist, dass auch das Elbtal mit Personen- und Güterzügen stark beansprucht ist. Bei dem Bau einer Alternativtrasse, die mit Deutschlands längstem Eisenbahntunnel geschmückt werden soll, darf bezweifelt werden, dass das Projekt für das Elbtal und gerade für die vom Bahnlärm betroffenen Menschen dort eine Entlastung bringt.

Daher muss das Bundesverkehrsministerium seine Entscheidung erklären, dieses Projekt in den Vordringlichen Bedarf aufzunehmen, während das Mittelrheintal als eine der am stärksten befahrenen Trassen Europas weiterhin warten muss. Eine perspektivische Lösung ist nicht in Sicht. Die Alternativstrecke Troisdorf – Mainz-Bischofsheim harrt noch immer im Potenziellen Bedarf. Die Bundesregierung gibt nach wie vor keine Signale, daran in absehbarer Zeit etwas ändern zu wollen. Dabei haben wir die Argumente auf unserer Seite.

Aus diesem Grund habe ich heute schriftliche Fragen an die Bundesregierung gestellt und eine Gegenüberstellung der für das Jahr 2030 prognostizierten Auslastung der Strecken im Elb- sowie Mittelrheintal wie auch eine Bewertung der Wirtschaftlichkeit der jeweiligen Alternativstrecken angefragt.“

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