MdB Tabea Rößner fordert Monitoring für den Güterverkehr

Gemeinsam mit Vertretern der Bürgerinitiativen gegen Bahnlärm, anlässlich des Tages gegen Lärm, besuchte die rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete und stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss, Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), die Lärmmessstation in Leutesdorf und erklärt hierzu:

„Die Lärmmessstation in Leutesdorf ist technisch im Stande, alle relevanten Daten für jeden Zug, jeden Waggon, ja selbst jedes Rad zu erfassen. Im Sinne der Sicherheit und der Lärmverringerung ist es daher unerlässlich, diese Daten bundesweit zu erheben und auszuwerten. Deshalb fordere ich ein Monitoring für Güterzüge an relevanten Standorten der Bundesrepublik Deutschland.

Beeindruckend ist, dass die mit Mikrofon, Infrarot-Kamera und sechs Sensoren am Gleis ausgestattete Anlage alle Schadstellen am Rollmaterial erfassen kann. Flachstellen und Polygone verursachen auch bei auf Verbundstoffsohlen umgerüstete Wagen Lärm. Wenn diese Schadstellen früh erkannt und defekte Räder zügig ausgetauscht werden, erhöht dies die Sicherheit, reduziert Lärm und verringert Kosten. Alle Seiten profitieren davon. Und es würde die Akzeptanz in der Bevölkerung für die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene erhöhen.

Bislang werden Eisenbahnwaggons alle sechs Jahre einer regulären Prüfung unterzogen. Wenn bei der Kontrolle des Wagenmeisters innerhalb dieser Zeit Schäden nicht erkannt werden, kann es passieren, dass Waggons durch die Republik rauschen, die nicht mehr betriebssicher oder besonders laut sind. Mit dem technischen Fortschritt ist es möglich, und das zeigt das Beispiel in Leutesdorf, Schäden frühzeitig zu beheben. Das würde die Sicherheit erhöhen, Lärm verhindern und käme den Wagenhaltern entgegen, die so schneller auf Defekte reagieren können.

Zudem könnte uns das Monitoring wichtige Erkenntnis für die lärmabhängigen Trassenpreise liefern. Durch eine stetige Evaluierung könnten sie besser angepasst und die Verursacher von Lärm stärker zur Kasse gebeten werden. Ich bin mir sicher, dass dies die Umrüstung auf leisere Bremssohlen beschleunigen würde. Bislang hinken wir dem Zeitplan ohnehin hinterher.

Es sollte daher einen Runden Tisch geben, bei dem die DB AG, die privaten Wagenhalter, das EBA und das Bundesverkehrsminister ein Monitoring für Waggons auf den Weg bringen. Ich fordere den Bundesminister Alexander Dobrindt auf, diesen Runden Tisch einzuberufen und sich für ein Monitoring stark zu machen. Bisher haben wir oft gehört, dass es nicht möglich sei, aussagekräftige Daten zu erfassen. Offensichtlich geht es doch.“

 

 

 

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