Bau von Terminal 3: Risiko wider jede Vernunft

Anlässlich der heutigen Bekräftigung des Fraport-Aufsichtsrates, das Terminal 3 zu bauen, erklärt die Mainzer Bundestagsabgeordnete und stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss, Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):

„Der Fraport-Aufsichtsrat hat sich heute für das ökonomische Risiko und gegen die Vernunft entschieden. Ich bedauere sehr, dass die Alternativen, die vom hessischen Wirtschaftsministerium vorgelegt wurden, bei der Entscheidung offenbar keinerlei Rolle gespielt haben.

Fraport geht offenbar – das zeigt auch die Qualitätssicherung des Wirtschaftsministeriums – noch immer von Prognosen aus, die sich schon in der jüngsten Entwicklung nicht bewahrheitet haben. Der Ist-Zustand bei den Passagierzahlen und Flugbewegungen liegt deutlich unter den Erwartungen des Unternehmens. Dennoch hat sich der Fraport-Aufsichtsrat für den Bau entschieden. Das Projekt bleibt ein hohes ökonomisches Risiko. Es handelt sich hierbei um Investitionen von mehr als zweieinhalb Milliarden Euro, die refinanziert werden müssen. Bleibt der Erfolg aus, ist  eine finanzielle Schieflage des Unternehmens garantiert.

Wir GRÜNE haben uns seit Beginn der Debatte über eine erneute Flughafenerweiterung  konsequent gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens eingesetzt. Am heutigen Tag müssen wir leider – wiederholt – feststellen, dass es weder im Aufsichtsrat der Fraport, noch im Hessischen Landtag eine Mehrheit für unsere Position gibt. Das bedaure ich sehr. Umso wichtiger ist es, den Schutz der Bevölkerung und die Verminderung der jetzt schon unzumutbaren Belastungen für die Menschen in der Region noch stärker einzufordern.

Nicht zuletzt hat es der Fraport-Aufsichtsrat heute verpasst, ein wichtiges Signal an die Bürgerinnen und Bürger zu senden, die unter Fluglärm leiden. Dieses Projekt steht in den Augen der Menschen für Expansion, für noch mehr Flugbewegungen und damit für deutlich mehr Lärm.“

 

 

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