Öffentlich laut werden, um Ruhe durchzusetzen

Zum Tag gegen Lärm am 24. April 2013 erklärt die Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner, Spitzenkandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Rheinland-Pfalz für die Bundestagswahl:

Ein leiser und leistungsfähiger Güterverkehr. Tempo 30 mit kaum hörbaren Elektroautos in Städten. Weniger Flüge – und die nur tagsüber. Dies ist meine Vision für einen menschen- und umweltverträglichen Verkehr. Ein Verkehr, der Mobilität ermöglicht, Lärm- und Schadstoffemissionen jedoch auf ein Minimum begrenzt. Diese Vision benötigt ein Umdenken in Politik und Gesellschaft und konkrete Maßnahmen von der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Politik im Hier und Jetzt.
Güterzüge donnern zwar mitten durch Wohngebiete mit Spitzenpegeln über 100 db(A), ihre Lautstärke ist aber beileibe keine Naturgewalt wie der Donner. Das Motto des diesjährigen Tags gegen Lärm „Ruhig bleiben?“ kann ich deshalb klar mit „Nein!“ beantworten, in dem Sinne, dass wir öffentlich laut werden müssen, um das Recht auf Ruhe durchzusetzen. Von Lärm betroffene Bürgerinnen und Bürger – und das ist die Mehrheit – brauchen endlich wirksame Lärmschutzmaßnahmen, denn trotz leiserer Autos oder Flugzeuge nimmt die Gesamtbelastung immer noch zu.
Kurzfristige Maßnahmen müssen Belastungsschwerpunkte wie den Bahnlärm im Mittelrheintal kurzfristig entlasten. Dazu zählen Geschwindigkeitsbegrenzungen für Güterzüge und mittelfristig eine schnelle Umrüstung auf lärmarme Waggons. Für eine Verkehrswende, die den umweltverträglichen Verkehr stärkt, brauchen wir eine Kostengerechtigkeit zwischen den Verkehrsträgern, die den umweltschädlichen Flugverkehr nicht noch subventioniert. Dafür werde ich mich weiterhin mit meiner Partei einsetzen, denn um Ruhe durchzusetzen, müssen wir öffentlich laut werden.

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