Bundesregierung will sich mit Steuergeldern aus ihrem Thomas Cook-Schlamassel freikaufen

Zur Ankündigung der Bundesregierung, Thomas Cook-Kunden finanziell zu unterstützen, erklärt Tabea Rößner, Sprecherin für Verbraucherpolitik der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: 

„Es ist gut, dass die Bundesregierung die Betroffenen entschädigt und sie nicht zu jahrelangen Prozessen zwingt. Aber das ist keine vorweihnachtliche Großzügigkeit, sondern ein Schuldeingeständnis. Mit der Begrenzung der Haftungssumme hat die Bundesregierung den Reisekonzernen jahrelang niedrigere Versicherungsprämien beschert. Jetzt gibt die Bundesregierung Steuergelder in dreistelliger Millionenhöhe aus, um diesen Fehler zu korrigieren. Wie bei der gescheiterten CSU-Maut wird über die politische Verantwortung intensiv zu reden sein. Hunderte Millionen Euro aus der Staatskasse sind keine Lappalie, über die man hinweggehen könnte.“ 

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  1. Thomas Eibenberger

    Siehe dazu die Ausarbeitung PE 6 – 3000 – 93/19 der Wissenschaftlichen Dienste.
    Die 110 Millionen sind nicht nur kritisiert worden sondern sie wurden seit 1993 (200 Millionen DM) nicht angepasst !

    Ich helfe gerne mit meiner Kraft (Steuern) aber offenbar sollen jetzt pauschal alle für politisch verantwortete historisch zu niedrige Risikoabsicherung zahlen. Reisen hätten seit 1993 um die korrekte Risikoabsicherung teurer sein müssen.
    Aber selbst bei einer Verdoppelung der Haftsumme wären noch 250 Millionen offen geblieben.

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