Journalisten ein Sicherheitsrisiko?-MdB Tabea Rößner: Tagespresse muss Zugang zur EZB-Eröffnung haben

Am kommenden Mittwoch wird das neue Gebäude der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt eröffnet. Im Vorfeld wurde bekannt, dass lediglich Agenturen und der Hessische Rundfunk eine Akkreditierung erhalten. Die medienpolitische Sprecherin ihrer Bundestagsfraktion, Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), erklärt hierzu:

„Es ist unverständlich, warum die EZB lediglich Agenturen und dem Hessischen Rundfunk eine Akkreditierung gewährt. Die Institution muss ein Interesse an einer umfassenden Berichterstattung haben.

Die Eröffnung des neuen Gebäudes der EZB ist ein Ereignis von überregionalem, ja internationalem Interesse. Im Rhein-Main-Gebiet wird es das bestimmende Thema in dieser Woche sein. Die Stadt Frankfurt hat viel Geld investiert, um die Infrastruktur zum Gebäude noch einmal zu verbessern. Umso unverständlicher ist es, dass keine Tageszeitungen zur Eröffnung zugelassen werden. Nicht nur die Menschen im Rhein-Main-Gebiet haben den Anspruch auf eine umfassende Berichterstattung. Es kann nicht sein, dass diese unter den Sicherheitsauflagen so massiv eingeschränkt wird. Überhaupt ist es mir schleierhaft, warum Journalistinnen und Journalisten als Sicherheitsrisiko gelten sollen.

Ich fordere die Verantwortlichen auf, diese Entscheidung zurückzunehmen und auch der Tagespresse den Zutritt zu gewähren. Natürlich ist es der EZB selbst überlassen, wen sie akkreditiert und wen nicht. Allerdings müssen Journalisten frei und unabhängig berichten dürfen. Eine umfassende Berichterstattung, auch eine kritische, trägt zur Transparenz bei, was für diese Institution besonders wichtig und notwendig ist.“

Bildquelle: pixabay.com

 

 

 

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